Wenn der Elektriker keinen kühlen Kopf bewahrt

In einem Fitnessstudio gab es zwei Saunen. Beim Einschalten der Außensauna sah ein Mitarbeiter Flammen aus der Steuerung schießen.

Diesen Brand konnte er selbst löschen, ohne dass ein größerer Schaden entstand. Er beauftragte einen Elektriker, sich um den Defekt zu kümmern.

Der Schadenschwerpunkt liegt im Bereich der Regelung der Außensauna
Der Schadenschwerpunkt liegt im Bereich der Regelung der Außensauna

Die Steuerung musste wegen eines Bauteildefektes auf der Platine komplett ausgetauscht werden , wusste der Fachmann, und schaltete die Sauna zunächst stromlos. Die Lieferung der Ersatzteile würde einige Zeit in Anspruch nehmen.

Zwei Wochen später – die Außensaune wartete noch auf ihre neue Steuerung – hatte der Elektriker den Auftrag, den Ofen der Innensauna zu erneuern. Für diese Arbeiten schaltete der Elektriker auch die Sicherungen der zweiten Sauna in der Elektroverteilung aus.

Die Überreste der Saunaregelung
Die Überreste der Saunaregelung

Nach dem Abschluss seiner Arbeiten schaltete er allerdings alle mit „Sauna“ gekennzeichneten Sicherungen wieder ein, ohne zu bemerken, dass dadurch auch die defekte Außensauna wieder in Betrieb genommen wurde.

Der Fehler wurde erst durch einen Passanten bemerkt, der schwarze Rauchwolken über dem Fitnessstudio aufsteigen sah.

Die Elektrounterverteilung
Die Elektrounterverteilung

Der Elektriker hätte sich besser vergewissert, welche Stromkreise er bei der Wiederinbetriebnahme der Innensauna einschaltet. Außerdem hätte er die defekte Außensauna im Zuge seiner Außerbetriebnahme gegen das unbeabsichtigte Wiedereinschalten sichern müssen. Nach dem erneuten Schaden tat er das immerhin. Lektion gelernt. (LME)