Brände an Zugmaschinen von MAN

Das IFS untersucht nicht nur Brände in und an Gebäuden; auch die Ursachenermittlung nach Fahrzeugbränden gewinnt zusehends an Bedeutung. Aktuell fallen Brände an Zugmaschinen des Herstellers MAN auf, die sich bezüglich der Schadenentstehung und des Schadenbildes ähneln:

Das Fahrerhaus der Zugmaschine ist vollständig ausgebrannt, während der hintere Teil des Fahrzeuges noch gut erhalten ist.
Das Fahrerhaus der Zugmaschine ist vollständig ausgebrannt, während der hintere Teil des Fahrzeuges noch gut erhalten ist.

Während der Fahrt leuchtete eine Warnmeldung für den Öldruck auf. Unmittelbar danach bemerkte die Fernfahrerin Flammen zwischen ihrer Zugmaschine und dem Auflieger. Das IFS untersuchte ihr Fahrzeug später auf dem Betriebsgelände des Spediteurs: Das Fahrerhaus war vollständig ausgebrannt. Das Feuer war im linken Bereich des Motors entstanden. Aus dem gebrochenen Kurbelgehäuse ragte ein Pleuel. Infolge des Motorschadens sind Treibstoffe und Betriebsstoffe ausgetreten und haben sich an den heißen Oberflächen des Motors entzündet. Das IFS hat in jüngster Zeit eine Reihe von Bränden dieser Art untersucht.

Betroffen sind nach dem aktuellen Kenntnisstand Motoren des Typs D26 von MAN aus den Baujahren 2018/2019, die in den Zugmaschinen TGX und TGS verbaut wurden. Laut Medienberichten sind derzeit europaweit 170 Brandfälle bekannt. (is)